Die Bilder vom Plastik in den Weltmeeren, Berichterstattungen der Presse und auch Statements und Meinungen in der Politik haben die Kunststofftragetasche in ein schlechtes Licht gerückt. Dadurch werden immer weniger Folientaschen in Umlauf gebracht und zum Großteil durch Papiertragetaschen ersetzt. Diese Entwicklung weg von der Plastiktragetasche, hin zur Papiertragetasche sehen wir sehr kritisch.

Die Vor- und Nachteile

- Papier benötigt bei der Herstellung das 6-8-fach an Energie als die Herstellung von Folie.

- Papier wird aus Zellulose (Holz) hergestellt, was zur Rodung von Wäldern führt. Auch wenn das Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft besteht, d.h. wenn die Bäume wieder neu angepflanzt werden, brauchen diese viele Jahrzehnte, um wieder in voller Größe zur Verfügung zu stehen.

- Das Volumen von Papiertragetaschen ist um das ca. 9-12-fache größer als das von Folientaschen. Dadurch wird schon allein durch den Transport wesentlich mehr CO² freigesetzt, verursacht durch viele zusätzliche LKWs auf der Straße.

- Papiertragetaschen werden in der Regel nur 1x verwendet, während Folientaschen aufgrund Ihrer Stabilität und Feuchtigkeitsresistenz häufig mehrmals zum Einsatz kommen (für nasse Badeklamotten, Sportschuhe, Schmutzwäsche auf Reisen, usw.). Oft werden Folientaschen schließlich als Müllbeutel eingesetzt, was einen extra zusätzlich benötigten Müllbeutel einspart.

- Beim Recyceln werden für Papiertragetaschen große Wassermengen benötigt und es fallen hohe Energiekosten an, während die Folientasche einfach wiederzuverwerten ist und durch das gewonnene Granulat ohne großen Energieaufwand neuer, recycelter Kunststoff hergestellt werden kann, so dass sich der Kreis wieder schließt. Bei der thermischen Verwertung leistet die Kunststofftragetasche aufgrund des hohen Brennwertes einen großen Beitrag zur Strom- oder Fernwärmegewinnung.